Sensei Raoul Vogel (7. Dan)

Personal Trainer (Exercise Teachers’ Academy, Sports Science Institute – University of Cape Town)

Sensei Raoul Vogel

Ich wurde am 16. August 1961 in Kapstadt, Südafrika geboren. Kaum 3 Jahre alt zogen meine Eltern nach Windhoek, Namibia, wo ich meine ganze Kindheit und Jugend verbrachte.
Ende 1976 begann ich mit dem Karate und traf meinen ersten Karatemeister, Sensei Hennie de Vries (heute hält er den 7. Dan und lebt in Australien).  Unter seiner Leitung lernte ich die Techniken, Philosphie und Essenz des Okinawan Goju Ryu Karate-Do. Es hat mich von Anfang an unglaublich fasziniert. Im Laufe der Jahre, je weiter ich den Stil ausübte und langsam besser wurde, desto mehr zeigte er sich als höchst effizient und vollkommen.
Nach knapp 4 Jahren von hartem und regelmässigem (bis zu 5 Mal pro Woche) Training erhielt ich den 1. Dan.

1984 übersiedelte ich nach Südafrika. Dort hatte ich Glück als direkter Schüler von Bakkies Laubscher Shihan (8. Dan, Chief Instructor – Südafrika & Technical Advisor – I.O.G.K.F.) aufgenommen zu werden. Seither hat seine Weisung mich und meine Sicht des Karate-Do stark geprägt.
Ich teile, zum Beispiel, seine Meinung, dass Sportkarate und die damit verbundenen politischen Machtkämpfe eine Abweichung vom wahren Karate und den Budo Grundsätzen darstellen.
Deswegen und trotz den persönlichen sportlichen Erfolgen (2 Jahre Namibia Nationalmannschaft & 2 Jahre Südafrika Nord-Gauteng Landesmannschaft) widme ich mich sich seit 1990 nur noch dem traditionellen Karate und seinen Selbstverteidigungs- und ästhetischen Werten.

Um diesen Zielen und der ständigen technischen und persönlichen Weiterentwicklung gerecht zu werden, besuche ich mehrmals im Jahr Lehrgänge (Gashukus) in Europa, Okinawa und meiner ehemaligen Heimat, Südafrika. Diese Gashukus werden von Higaonna Morio Shihan, Bakkies Laubscher Shihan und anderen Senior I.O.G.K.F. Trainern gehalten.

Nach erfolgreichen Prüfungen zum 2., 3. und 4. Dan bestand ich im Juli 2003 die Prüfung zum 5. Dan vor einer 5-köpfigen Prüfungskommission unter dem Vorsitz von Bakkies Shihan. Fünf weitere Jahre später, im Dezember 2008, erhielt ich den 6. Dan. Auch diesmal war Bakkies Shihan der Vorsitzende der Prüfungskommission. Am 5. Februar 2010 wurde die Graduierung nach nochmaliger Prüfung während des Chief Instructor Gasshuku vor den Senseis Higaonna, Laubscher und Terauchi von Higaonna Sensei bestätigt.

Im April 2002 bin ich nach Wien umgezogen. Hier bin ich als verantwortlicher Director für die internationale Rechnungslegungsfachabteilung einer der „Big4“ Wirtschaftsprüfungsgesellschaften beschäftigt.

Auch hier wollte ich das Karate weiter trainieren und ausüben. Ich schaute mich nach verschieden Karatevereinen und Klubs um – und fand eine grosse Vielfalt von angebotenen Richtungen. Da aber der Goju Ryu Stil für mich vollkommen ist, wollte ich nicht zu einem anderen wechseln.
Weil die starke Sportkarate-Ausrichtung fast aller (auch Goju Ryu) Vereine nicht in mein Konzept passt und ich die traditionellen Werte des Karate in den Vordergrund stelle, trainierte ich alleine und fuhr regelmässig zu den verschiedenen Gashukus.

2003 traf ich schließlich eine „verwandte Seele“ – meinen jetzigen Schüler und Freund Michael Holzer. Die gemeinsamen Trainings und Gespräche, in denen wir unsere Gedanken und Visionen geteilt und besprochen haben, brachten den Entschluss einen Karateverein zu öffnen um die Werte des traditionellen Karate-Do weiterzugeben. Und so gründeten wir im September 2005 zusammen den Karateverein I.O.G.K.F. – Austria. Hier bieten wir unser Wissen und Können an und hoffen gleichzeitig auch „Geist und Essenz (gokui) des Karate" weiterzugeben.

 

Mein Trainingsansatz:

  1. Traditionell: ehrliches, hartes Training; top physische Kondition; viele Wiederholungen
  2. Hervorhebung der erzieherischen Werte des Karate, vor allem für Jugendliche und junge Erwachsene
  3. Der Lernprozess hört nie auf und alle Mitglieder und Trainer sollten immer Schüler des Karate bleiben.
  4. Mir selber sehr hohe persönliche Standards zu setzen
  5. Sehr hohe Standards von meinen Trainern zu erwarten: Sie sollen positive Vorbilder sein und den „Worten Taten folgen lassen“.
  6. Kein Trainer oder Senior sollte seine Position als selbstverständlich annehmen – jeder muss sich Respekt verdienen und diesen durch regelmässiges Training und die richtige Einstellung aufrecht erhalten.
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