European Gasshuku Sizilien

Als frisch gebackene Karateka war es für mich das erste große europäische Gasshuku und natürlich Ehrensache, daran teilzunehmen. Aus früheren kleineren Trainingslagern und Erzählungen meiner Mitstreiter konnte ich bereits erahnen, was mich erwarten würde und die Vorfreude war dementsprechend groß. Schon als wir am Flughafen Catania landeten, konnten wir eine erste positive Bilanz ziehen: Wir haben es alle geschafft! Niemand hatte verschlafen oder musste noch einmal umkehren, weil er seinen Krempel zuhause vergessen hatte, der Flug war ruhig und entspannt und wir waren alle fit und ausgeschlafen. Bereit für das, was kommen mag!

Nach einem Tag Eingewöhnungsphase in der sizilianischen Hitze war es auch schon an der Zeit, uns registrieren zu lassen, das Dojo zu besichtigen und mit dem Karatetraining zu beginnen. Doch halt! Zuerst musste eine Busverbindung zum nahezu 3000 m entfernten Ort des Geschehens, genannt Palacatania, gecheckt werden, was sich als große Herausforderung entpuppte.
Aber wir hatten bereits demokratisch entschieden: die Woche über wird Bus gefahren und damit basta! Der Umwelt - oder vielmehr dem "Börsel" - zuliebe, nahmen wir alle stundenlange Wartezeiten bei brütenden Temperaturen in Kauf und bekamen so schon mal die sizilianische Gelassenheit zu spüren. Zweite Bilanz: In Humor, Geduld und Ausdauer konnten wir uns mit den Sizilianern messen, auch wenn Haltestangen in den Bussen nicht immer das waren, was sie zu sein schienen.

Endlich im Dojo angekommen war die Spannung förmlich zu greifen! Über 300 Karateka, alle nur der EINEN Sache wegen hier und alle brannten darauf, endlich mit dem Training loszulegen. Auf gut Wienerisch: "a super Stimmung!"
Als schließlich Sensei Morio Higaonna die Arena betrat, war damit der Startschuss für das Gasshuku gefallen. Wie oftmals schon berichtet - und auch ich komme nicht darum herum - ist die Ausstrahlung dieses kleinen älteren Mannes bemerkenswert, wie er sich voller Energie im Bruchteil einer Sekunde zu einer gefährlichen Waffe spannen kann! Respekt!

Nach dem sehr fordernden gemeinsamen Aufwärmen wurden wir für das Training nach Gurtfarben in Gruppen eingeteilt und von den Senseis aus aller Herren Länder abwechselnd unterrichtet. Dadurch lernten wir viele unterschiedliche Trainingsmethoden kennen, welche allesamt einiges zu bieten hatten und wirklich Spaß machten. In einem Punkt waren wir uns alle einig: Dank des gewissenhaften Trainings unserer Senseis Raoul und Michi waren wir sehr gut vorbereitet und konnten mit den anderen Karateka locker mithalten.

So schafften wir es auch trotz täglichem harten Training Catania City ausgiebig zu erkunden und uns den kulinarischen Genüssen hinzugeben, die Sizilien so zu bieten hat: unglaublich tolles frisches Obst an jeder Ecke, geniale südländische Speisen, beste Weine und natürlich unschlagbarer italienischer Kaffee! Wir genossen die warmen Abende am Meer und nutzten die Gelegenheit als Gruppe ein bißchen zu feiern und wirklich Spaß zu haben.
Auch ein gemeinsamer Trip zum Ätna war Teil des Programms und fand bei uns allen großen Gefallen.

Nach einer abwechslungsreichen Woche mit täglichem Karate-Training und gemütlichem Schlemmen war es auch schon wieder soweit: Sayonara Party und Abflug nach Hause. Einige von uns durften noch eine weitere Woche am Strand von Sciacca ausspannen - aber das ist eine andere Geschichte.

Alles in allem - das Ergebnis sozusagen - war es ein tolles Gasshuku! Obwohl unsere Senseis gefehlt haben, konnten wir uns, glaube ich, als Team Austria wirklich sehen lassen. Nicht zuletzt, weil es in der Gruppe einfach gestimmt hat!
Kompliment an Illona, Dom, Chrisl, Rob, Josef, Lukas, Emil und besonders Vinz für sein Oraganisationtalent.
Ulli G.

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