South African Black Belt Gasshuku

Am 24. Oktober 2012 saß ich das 2. Mal dieses Jahr im Flieger auf dem Wege nach Kapstadt, Südafrika. Ziel war das Honbu Dojo von Bakkies Sensei in Stellenbosch für das diesjährige South African Black Belt Gasshuku am 26. und 27. Oktober 2012.

Auf dem Plan standen 6 Stunden Training pro Tag! Als langjähriger Schüler von Bakkies Sensei hoffte ich mich ausreichend vorbereitet zu haben. Anders dargestellt – Hoffentlich war ich fit genug!

Nach einem verhältnismäßig ruhigen (insgesamt 16 Stunden) Flug via London (inkl 2 Stunden Verspätung) landete ich in Kapstadt, holte das Mietauto und fuhr nach Stellenbosch zur Groenvlei Guest Farm. Diese liegt genau gegenüber vom Honbu Dojo und bietet unglaubliche Blicke über die Cape Winelands und bis zum Tafelberg. Den Rest des Tages verbrachte ich traditionell an der Victoria & Alfred Waterfront in Kapstadt und aß im Quay 4 Restaurant (auch schon Tradition).

Es war so weit! Nachdem ich kurz die alten Bekannten begrüßen konnte, kam auch schon der Aufruf, „Shugo!“ Insgesamt 36 Teilnehmer waren angetreten. Wir kamen aus Südafrika (die Mehrzahl), Namibia, Australien und meine Wenigkeit aus Österreich.

Wir begannen mit traditionellem Junbi Undo, wobei Bakkies Sensei in detaillierten Ausführungen die Feinheiten erklärte und immer wieder auf die Ursprünge in der chinesischen Medizin und im indischen Yoga hinwies. Dann folgte Neko Undo, wobei man immer wieder staunt, welche Vielzahl an Variationen bei Bakkies Sensei möglich sind.

Jetzt ging es zum Chi’ishi Training (‚nur‘ die Grundübungen) und dann ins Sanchin Training. Danach folgte Ippon Kumite in Anlehnung an gewisse Kata Auszüge und schließlich eine intensive und lehrreiche Trainingseinheit über Sepai Kata.

Am Abend fuhren wir gemeinsam auf die Weinfarm von Johan Reinecke, der einen rein organischen Anbau betreibt. Eine interessante Tour der Farm wurde mit einer super Weinverkostung abgerundet. Dann war es auch schon Zeit für ein kurzes Abendessen und ab ins Bett – Morgen würde hart werden!

Gemäß Bakkies Senseis Instruktionen tauchten wir alle in Trainingsanzughosen und T-Shirts auf. Geräte (Chi’ishi, Kongoken, Schlagpolster, Medizinbälle) wurden nach draußen auf die Wiese gebracht. Und dort trainierten wir – wie im Garten Dojo von Miyagai Sensei – die ersten 2 ½ Stunden. Es gab viel Chi’ishi, Kongoken, Schiebkarren (wie in Kindertagen), Schlagpolster, usw. Das Training wurde mit Tensho Kata und Bunkai abgerundet.

Danach wieder im Dojo im Gi wiederholten wir Sepai Kata und trainierten Kihon und Oyo Bunkai. Das letzte Training wurde einem intensiven Ippon Kumite mit einer immensen Zahl an Wiederholungen gewidmet.

Die Sayonara Party fand im Radishes Restaurant statt. Eine tolle Auswahl an Gerichten sowie super südafrikanische Weine und gute Gesellschaft (sonst bekannt als ‚gegenseitig blaue Flecke vergleichen‘) rundeten das Gasshuku ab.

Den nächsten Tag verbrachte ich sehr langsam (dank diverser Muskeln, von denen ich trotz Anatomiestudium bisher gar nicht wusste) und fuhr nach Hout Bay, Chapman’s Peak und genoß generell die letzten Stunden am Kap. Am nächsten Abend saß ich dann schon wieder im Flieger nach London und Wien.

Ein immens intensives und super lehrreiches Gasshuku bleibt mir sicher noch lange in Erinnerung und ich werde noch lange von den Lehren und Erfahrungen zehren können. Nächstes Jahr bestimmt wieder!!!

Sensei Raoul

Die Ruhe vor dem Sturm?

Gespanntes Zuhören beim Vortrag von Johan Reinecke über seine organische Weinfarm

Die Australische Verbindung - Sensei Chris Larken (7. Dan) - Australien Chief Instructor und seine Frau bei der Weinverkostung

Garten Dojo ala Südafrika - Bakkies Senseis Farm

Garten Dojo - Auf der Wiese ist ein Kongoken genau so schwer wie im Dojo

Garten Dojo - Was ist jetzt schlimmer - die Sonne oder das Chi'ishi ?

Garten Dojo - Bakkies Sensei (8. Dan) & Vincent Sensei (7. Dan) demonstrieren Tensho Bunkai

Sepai Kata - Oyo Bunkai

Sayonara Party - die 2 Honbu Dojo Seniors - rechts Vincent Februarie (7. Dan); links Gawie du Boois (6. Dan)

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